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AutorenbildSKINCI

Wie okklusiv ist mein Öl?

Aktualisiert: 28. Mai


Die Öle und Fette tragen im Wesentlichen zum breiten Spektrum der kosmetischen Produkte bei. Ein paar Grundlagen dazu möchte ich Euch heute näher bringen, für all diejenigen, die Spaß daran haben, ihre Produkte unter die Lupe zu nehmen. Eine Barriere aus Fetten Öl und Wasser mischt sich nicht, das kennen wir. Das bringt uns zum ersten wichtigen Punkt des Einsatzes von Fetten und Ölen: der Verlust von Feuchtigkeit. Feuchtigkeit können wir der Haut nicht zuführen, indem wir sie nass machen. Die Haut gibt andauernd Feuchtigkeit, von innen heraus, an die Umgebung ab. Dieser Verlust an Feuchtigkeit wird als TEWL beschrieben. Wenn nun einfach nur Wasser auf der Haut liegt und verdunstet, verstärkt das insgesamt sogar den Verlust an Feuchtigkeit, weil dadurch noch mehr Wasser nachgezogen wird. Wir möchten aber gar nicht zu viel Feuchtigkeit in Form von Wasser abgeben, also cremen wir uns ein. Cremes enthalten Fette und Öle, die eine Schicht auf der Haut bilden. Nun wissen wir ja, dass Wasser und Fett sich nicht mischt, also sind die Fette wie TürsteherInnen, die das Wasser nicht so leicht durchlassen. Diesen TürsteherInnen-Effekt nennen wir Okklusion. Je nachdem wie gut sich die TürsteherInnen positionieren, ist der okklusive Effekt ausgeprägt. Dabei können wir uns an ein paar Faustregeln halten: 1. Umso länger die enthaltenen Fettsäuren, desto okklusiver. Auf Olionatura gibt es zu sehr vielen Ölen die Anteile der Fettsäuren. Eine Fettsäure, die einen großen Anteil ausmacht, lohnt genauer anzuschauen und schon kann man sich ein besseres Bild über das Öl machen.

Auch eine Suche bei Google Bilder kann helfen, um zu sehen, ob die Fettsäure kurz oder lang ist. Da es nun bereits sehr abstrakt wurde, werde ich am Ende das noch einmal zusammenfassen, damit die Informationen auch brauchbar sind.

2. Das Öl muss sich für einen stark okklusiven Effekt gut stapeln lassen.

Vielleicht habt Ihr schon etwas von ungesättigten Fettsäuren gehört. Die haben andere Vorteile, schneiden für die Okklusion aber nicht ganz so gut ab. Wenn Ihr eine Fettsäure gegoogelt habt und da sind doppelte Striche in den Zickzack-Linien (Ausnahme ist die DoppelLinie mit dem O), bedeutet das, die Fettsäuren haben einen Knick pro Doppellinie.

Diese Knicke sind dort, auch wenn es nicht so aussieht. Im folgenden Bild ist zweimal dieselbe Fettsäure gezeigt. Die obere ist in der Realität aber ebenso geknickt, wie die andere auch.


Durch diese Knicke lassen sich die Fette nicht gut stapeln, das hat zur Folge, dass die Schicht, die sie auf der Haut bilden, durchlässiger ist. Zu sehen auf dem folgenden Bild, ist links die Linolsäure, die sich nicht gut stapeln lässt und wenig Okklusion bringt. Rechts Petrolatum, das Paradebeispiel für Okklusion.


3. Der Schmelzpunkt Das Stapelverhalten spiegelt sich auch im Schmelzpunkt wieder. Je höher der Schmelzpunkt für ein Öl liegt, umso besser lassen sich die Fettsäuren stapeln. Wenn sich die Fettsäuren nicht gut stapeln lassen, verflüssigt sich das Fett schon bei geringen Temperaturen und bildet eine durchlässigere Schicht. Für einen stark okklusiven Effekt, hat das Fett oder Öl ...viele, lange Fettsäuren wenig ungesättigte, also geknickte Fettsäuren einen hohen Schmelzpunkt

Beispiele

Anhand der Tabelle ist ganz klar zu sehen, dass Petrolatum alle drei Punkte für einen stark okklusiven Effekt erfüllt. Sheabutter glänzt daneben zwar, ist Petrolatum als Okklusivum jedoch weit unterlegen.


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