Suchergebnisse
61 Ergebnisse gefunden für „“
- Inci-Listen
Vom Wissen und Nicht-Wissen. Die Liste der Inhaltsstoffe ist unser bester Anhaltspunkt zur Beurteilung eines Produktes! Immer wieder wird mir klar, wie schwer die Beurteilung dennoch sein kann und bin erfreut über immer noch unübliche Angaben zu z.B. den UVA-PF/PPD oder pH-Werten. Wirklich ausgesprochen löblich finde ich hier die Firmen Bioderma und La Roche-Posay, aber auch NeoStrata und Dermasence, dessen Kundenservices mich überzeugt haben, möchte ich nicht unerwähnt lassen! Zu nennen ist natürlich ebenso Paula's Choice, dessen Gründerin, Paula Begoun, erheblich an Aufklärungsarbeit, in Sachen Hautpflege, geleistet hat. Das steigt für mich erheblich die Firmensympathie und mich würde interessieren, falls es jemand verraten mag, wann Ihr Sympathie für eine Firma oder Marke entwickelt? Zusätzliche Angaben Während ich vergeblich nach einer Filterkonzentration eines Produktes suchte, landete ich zwischendurch auf der koreanischen Clinique-Homepage. Dort werden beim Sonnenschutz Angaben zum UVA-Wert gemacht, in Form des PA+ Rankings. Das PA+ Ranking reicht von PA+ bis mittlerweile PA++++. Dabei gilt: PA+ = PPD 2 - 4 PA++ = PPD 4 - 8 PA+++ = PPD 8 - 16 PA++++ = PPD 16 und höher. Anmerkung: Die Einführung von PA++++ ist noch sehr jung und es kann auf älteren Produkten durchaus noch PA+++ stehen und der PPD-Wert größer als 16 sein. Vorzuziehen wäre natürlich eine Angabe über den PPD-Wert, da dieser wesentlich genauer ist und uns nicht vor einem breiten Spekulationsspektrum stehen lässt. Auf der koreanischen Clinique-Homepage stieß ich dann auf den CityBlock SPF 25 mit PA+. Die SPF40 Version mit gerade mal PA++ überraschte mich auch, ist allerdings auch ohne Zinkoxid. Nun sind die CityBlock Versionen von Clinique Produkte, die seit Jahrzehnten verkauft werden, meines Wissens nach auch ohne Änderungen an der Formulierung. Zudem bin ich äußerst froh, dass mit dem Namen schon damals ein neues Sonnenschutzverhalten suggeriert wurde, sich auch abseits des Strandes vor der Sonne zu schützen. Was mich das Ganze lehrte: Ich kann Produkte anhand ihrer Inhaltsstoffliste nicht so leicht durchschauen, wie ich das gerne könnte. Mineralische Filter sind da ganz besonders tricky. Dazu erst einmal eine Grafik.... Es soll nicht der Eindruck von besser oder schlechter zwischen den beiden mineralischen Filtern entstehen. Dazu schrieb ich bereits letztes Jahr den Beitrag "Zinkoxid vs. Titandioxid". Klar erkennbar ist hier, dass die Partikelgröße der Filter eine absolut wichtige Rolle spielt, für die chemischen und physikalischen Eigenschaften! Unter einer Partikelgröße von 100nm müssen auf der Rückseite des Produktes, die mineralischen Filter mit einem '(nano)' versehen werden. Einige schreckt diese Kennzeichnung ab und hindert diese Leute am Kauf der Produkte. All jenen möchte ich ans Herz legen, zumindest folgende drei Zusammenfassungen zu lesen: Nanotechnology, cosmetics and skin: is there a health risk? Human safety review of "nano" titanium dioxide and zinc oxide Microfine zinc oxide (Z-cote) as a photostable UVA/UVB sunblock agent. Nanopartikel mineralischer Filter dringen nicht in unsere Haut ein und selbst wenn sie das sollten, wäre von keinem Gesundheitsrisiko auszugehen. "In Nanopartikelgröße lässt die Schutzwirkung hin zum UVA1-Bereich nach." - das stimmt. Aber lasst uns noch einmal zur Grafik schauen. Es ergibt sich ein starkes Ungleichgewicht mit Verlust, seitens des UVA-Schutzes. Wirklicher Verlust? Die Nanopartikel absorbieren UV-Licht. Ja sie absorbieren es und das schon seit fast 20 Jahren. Das ist nichts neues! Das sind die chemischen und physikalischen Veränderungen, die ich meinte. Das Ausmaß an Absorption übertrifft die vorherigen Eigenschaften bei weitem, was die Nanopartikel zu besseren UV-Filtern macht! Selbst im nachlassendem UVA1-Bereich sind sie insgesamt noch effizienter. Während größere Partikel das Licht zum wesentlicheren Teil reflektieren und streuen und eben deshalb auch weißeln, absorbieren Nanopartikel das Licht und wandeln es zu Wärmeenergie um. Das tun sie nicht auf die gleiche Weise wie synthetische Filter, jedoch verlieren sie ihre prägnanten physikalischen Eigenschaften, wodurch der Begriff 'physikalische Filter' nicht mehr angebracht wäre. Die genauen Informationen über Partikelgrößen sind uns Normalverbrauchern nicht zugänglich und können dabei einen gewaltigen Unterschied machen. Nebenbei spielen auch die Verteilung der Partikel und Zusatzstoffe, wie Filmbildner, eine wesentliche Rolle! Zwei Dinge die ich noch kurz loswerden möchte: Bis vor ca. einem Jahr, habe ich innerlich noch Wirkstoffe versucht nach ihrer Konzentration einzuschätzen. Sprich, es sollten viele Wirkstoffe möglichst weit vorne stehen, damit mich ein Produkt überzeugen konnte. Mit Retinol (Vitamin A) wissen bereits die meisten, dass sich dessen Konzentrationen viel geringer abspielen, als zum Beispiel Ascorbinsäure (Vitamin C) und dennoch sehr effektiv sind. Das führt mich zu meinem nächsten Punkt: Versuchen Konzentrationen einzuschätzen. Die Avéne DiAcneal hat Retinal (0,1%) an letzter Stelle in der Liste stehen. Im Paula's Choice Skin Recovery Serum steht Retinol (0,01%) an 6. von 27 Stellen. Es entstand bei mir nicht der Eindruck, als wäre das Retinal bei Avene 10 Mal so hoch konzentriert, wie Retinol im SR Serum. Ich denke mein Punkt ist klar ^^
- Zahnpastophobia - Reinigungsöl, hilf mir!
6 bis 7. Sechs bis sieben Minuten verbringe ich täglich damit, meine Zähne zu putzen. Dabei mache ich mir aktuell das bekannte Doppel zunutze. Die SLS enthaltende Version für den Tag. Die abendliche Version kommt ohne SLS aus! Interessant ist diese Kombi für mich, um fortlaufend einen Unterschied zwischen dem Einsatz und Weglassen des SLSs zu beobachten. Gewohnt bin ich ansonsten erst eine Zahnpasta aufzubrauchen, bevor ich eine neue anfange. Das Schaumvermögen der Aronal ist, wie erwartet, ausgeprägter. Auch bei anderen Zahnpasten passiert es mir, dass der Schaum über meine Lippen läuft und sich irgendwo am Rande der Mundwinkel einnistet, oder aber weiter, bis zum Kinn, pilgert. Ein längerer Kontakt mit so reizenden Inhaltsstoffen, wie SLS, sollte vermindert werden, sofern es Probleme bereitet. Sich aufmachen und nach einer SLS-freien Zahnpasta umschauen scheint logisch und ist definitiv hilfreich, soweit diese nicht weitere irritierende Inhaltsstoffe enthält. Ich nutze die Chance um gleichzeitig nochmal das Spotlight auf milde Reinigungsöle zu werfen. Absolutes Hero-Produkt! Für ALLE HAUTTYPEN geeignet. Habe selbst zu Pickeln neigende Haut. Der Unterschied zwischen Reinigungsölen zu herkömmlichen Waschgelen, -schäumen und Co. ist, dass sie alle möglichen Schmutzpartikel und sonstigen Reste mithilfe des Öls lösen. In diesen Produkten ist ein Emulgator enthalten, um das Produkt auch ohne Zunahme von Waschlappen, Mikrofasertüchern o.Ä. wieder mit Wasser abwaschen zu können. Mild zusammengesetzte Reinigungsöle haben zum einen eine höhere, reinigende Wirkung, behandeln unsere Hautbarriere freundlicher und können, auch für mehrere Minuten, auf der Haut liegen, ohne sich negativ auszuwirken. Tenside (Reinigungsgrundlage in sämtlichen Waschmitteln) können abhängig von ihrem Profil, ihrer Interaktionen mit der Haut, an Proteine binden und diese denaturieren, hauteigene Lipide lösen, somit die interzellulären Strukturen angreifen und entzündliche Kettenreaktionen auslösen. Wie sehr sich die Tenside auf unsere Haut auswirken, ist sehr unterschiedlich. Das hängt zum einen von den verwendeten Tensiden ab, zum anderen von den angewandten Konzentrationen und der Dauer des Hautkontaktes, weshalb sich meine Methode nicht für klassische Waschpräparate eignet, sich eventuell sogar als Katalysator einer hautschädigenden Wirkung herausstellen könnte. Bevor ich anfange meine Zähne zu putzen, verteile ich das Reinigungsöl auf meinem Gesicht, inklusive Lippen. Damit baue ich mir eine Barriere, die den Kontakt der Zahnpasta mit meinen Lippen und umliegender Haut minimiert. Am Ende wasche ich alles zusammen ab. Diese Version stellte sich für mich als deutlich erfolgreicher heraus, im Gegensatz dazu, einfach nur eine SLS-freie Zahnpasta zu verwenden. Beide Schritte zusammen erreichen dann natürlich ihren Höhepunkt. Während dies für Folgendes kein Allheilmittel ist, sind dennoch spröde Lippen, trockene Mundwinkel und Mini-Pickel im Mundbereich seitdem kein großes Thema mehr für mich!
- Was sind Mizellen?
Grundsätzlich kann erst einmal jedes Tensid Mizellen ausbilden. Das mach sie ab einer bestimmten Konzentration, und zwar dann, wenn die Oberflächen so besetzt sind, dass sie an diese nicht mehr andocken können. Das Lösungsmittel soll hier Wasser sein. Die Kugeln sind Fetttröpfchen im Wasser und die kleinen Kügelchen mit dem Schwänzchen sind Tensidmoleküle: Das Bild zeigt einen Verlauf an. Links befinden sich noch nicht sehr viele Tensidmoleküle im Produkt, nach rechts hin, werden immer mehr Tensidmoleküle hinzugegeben. Nun haben wir zwei Oberflächen. Zum einen die Oberfläche oben, zwischen der Luft und dem Wasser und die Oberfläche zwischen Fettröpfchen und Wasser. An beiden Oberflächen lagern sich die Tensidmoleküle an. Irgendwann haben wir so viel Tensid hinzugegeben, dass alle Oberflächen besetzt sind. Vereinzelt schwimmen dann Tensidmoleküle im Wasser herum. Das ist durchaus okay mit hydrophilem (wasserliebendem) Kopf des Tensides, das lipophile (fettliebende) Schwänzchen ist hingegen gar nicht damit einverstanden und möchte viel lieber mit dem unpolaren Fett oder der unpolaren Luft in Kontakt stehen. Nun geben wir noch etwas mehr Tensid hinzu und es finden sich noch mehr Tensidmoleküle innerhalb des Wassers, dessen Schwänzchen sich nicht wohl fühlen und dann folglich zusammen tun. Solche Ausbildungen nennen wir Mizelle oder Orgie. Diese kugelförmigen Zusammenschlüsse (Mizellen) werden als besondere Technologien vermarktet, was sie nicht sind. Das Innovative der Mizellenwässerchen ist die Lösung der Tenside in Wasser, ohne weitere Strukturvornehmungen, z.B. zur Bildung eines Gels, und dessen Verwendung mit dem Wattepad (Cellulose als hydrophiler Teil). Mizellenwasser sind somit auch nicht per se milder, als konventionelle Reinigungsprodukte. Es kommt auch beim Mizellenwasser darauf an, welches Tensid verwendet wird. Mizellenwasser sind demnach nicht gleich mild, übliche Produkte wie Reinigungsgele enthalten für gewöhnlich auch Mizellen und Orgien sind nicht mehr das, was sie mal waren.
- Das Emulgator-Interview
In Zusammenarbeit mit Diana, von meinem Lieblings-Instagram-Account (diana5180) über Hautpflege und Co., ist das heute vorgestellte Quasi-Interview entstanden. Es handelt sich dabei heute um Emulgatoren, die man sich zum Großen Teil wie kleine Kaulquappen vorstellen kann. Der große Kopf/Körper ist dabei polar und löst sich in Wasser. Das Schwänzchen vom Emulgator liebt es sich im unpolaren Öl aufzuhalten. Auf diese Weise lassen sich, mittels Emulgatoren, zwei oder noch mehr Phasen mischen und stabilisieren, die sich sonst wieder voneinander trennen würden. Gibt es gute und weniger gute Emulgatoren? Wichtiges vorweg: Was ist der Unterschied zwischen Emulgatoren und Tensiden? Im Prinzip gibt es den Unterschied nicht, denn Emulgatoren gehören zu der Klasse der Tenside und sind ebenso oberflächenaktive Substanzen. Von Emulgatoren spreche ich, wenn sie dazu da sind zwei Phasen (z.B. Öl und Wasser) zusammen zu halten. Von Tensiden spreche ich, wenn ihr Zweck ist, zu reinigen. Konzentrationen sind so unglaublich wichtig. Meine Liste der Tenside gibt einem nur eine gewisse Verhältnismäßigkeit an. In 0.5%iger Konzentration sind einige von den irritierenden Tensiden gar kein Problem. Emulgatoren, die Emulsionen stabilisieren, werden zu einem Bruchteil der Konzentration von Tensiden eingesetzt und lassen sich nicht leichtfertig mit der Tensid-Liste vergleichen. Wem es hilft, suche nach der elektrischen Ladung des Emulgators. Nichtionische/neutrale Emulgatoren tendieren dazu die mildesten zu sein. Kationische Tenside/Emulgatoren sind meiner Meinung nach suboptimal, da sie starke ionische Bindungen zur Haut ausbilden können, die nicht einmal die nächste Reinigung auflösen würde. Die molekulare Masse gibt einen Einblick in die Begrenzung der Penetrationsfähigkeit. Inhaltsstoffe mit einer Masse größer als 500 g/mol haben es bedeutend schwerer (benötigen Hilfsmittel) in die Haut einzudringen um Irritationen oder Allergien auszulösen. Zusätzlich ist eine lange Kettenlänge ein Indiz für einen Reiz-armen Emulgator. Sind Emulgatoren, die auf der Haut verbleiben, kontraproduktiv? Emulgatoren verbleiben generell nach dem Auftrag auf der Haut und verlieren nicht ihre Eigenschaften. Es kann somit der Auswasch-Effekt eintreten, wodurch hauteigene Lipide (Fette) durch Kontakt mit Wasser ausgewaschen werden. Mir stellt sich die Frage, 'Wer wäscht sein Gesicht zwischendurch mit Wasser und cremt nicht nach?'. Denn es ist schließlich so, dass meistens ein tensidhaltiges Reinigungsprodukt am Abend verwendet wird. Dies wäscht ebenso auch hauteigene Lipide aus. Wo soll da jetzt die Grenze gezogen werden? Bottom-Line: Wenn ich meinen Hauttyp kenne, also weiß, wie sich meine Haut anfühlt, 2 Stunden nachdem ich sie gereinigt habe, ohne Verwendung von Pflegeprodukten, und bei Verwendung einer Creme merke, dass sie meine Haut trockener macht als sie ohne Creme ist, wechsel ich zu einer anderen (Vorraussetzung: Die INCI-Liste auf weitere Irritantien abgecheckt.). Ein bestimmter Emulgator mag abschrecken, wenn er in einem Produkt vorkommt, das Reizungen auf der Haut hervorgerufen hat. Allerdings sind die Rezepturen mit ihren Irritations-fördernden und -reduzierenden Eigenschaften zu komplex, um hier pauschalisieren zu können. Da bitte ich jeden, für sich selbst sinnvoll zu entscheiden. Sollten bestimmte Emulgatoren gemieden werden? Noch einmal auf meine Tensid-Liste verwiesen, so bestimmte übermäßig irritierende oberflächenaktive Substanzen wie Sodium Lauryl Sulfate (SLS) vermeide ich bevorzugt auch als Emulgator. Sofern man jedoch keine negativen Erfahrungen mit einer Creme macht, sehe ich kein Grund sich noch ein zusätzliches Knock-Out-Kriterium bei der Auswahl von Hautpflege zu schaffen. Wer das möchte darf sich der großen Aufgabe stellen. ^^ Bei schwerwiegenden Problemen, mit z.B. Neurodermitis oder Schuppenflechte, tut man eventuell gut daran sich nach DMS-Cremes umzuschauen. Das sind Cremes die durch Membran-Strukturen stabilisiert und als Emulgator-frei deklariert werden (Was durchaus schwer zu verteidigen sein kann.). Da einige, nach Verwendung solcher DMS-Cremes, von ausgetrockneter Haut berichten, würde ich mich auf jeden Fall vorher über die Reichhaltigkeit der jeweiligen Creme informieren. Ist die Konzentration für Irritationen ausschlaggebend? Ja! Gerne betrachte ich dafür das bekannte Sodium Laureth Sulfate (SLES), welches in üblichen Konzentrationen von Reinigungsprodukten eine durchaus beachtenswerte Irritation auslöst, während SLES unter 5%, in Rinse-off Produkten (z.B. Shampoo), absolut als mild-isch gelten kann. Übrigens mögen Mikroemulsionen nach einer fancy Technologie klingen, die eine Next-Level-Generation an Hautpflege für uns bereithält, allerdings sehe ich bei diesen Cremes kritisch, dass, aufgrund größerer Grenzoberfläche, eine höhere Konzentration Emulgator nötig ist. Sind Emulgatoren irritierend? Ja, manchmal schon. Dazu wiederholt die drei wichtigen Punkte: 1. die molekulare Masse des Inhaltsstoffes anzusehen, unter 500 g/mol werde ich vorsichtig. Den Namen des jeweiligen Inhaltsstoffes + 'molecular weight' eingeben und Google serviert mir die Info häufig auf dem Silbertablett. 2. Kationische Tenside tendieren dazu, irritierender zu sein. Sie bilden teilweise starke ionische Bindungen aus, die nichtmal mit der nächsten Reinigung gelöst werden können. 3. Sich die chemischen (Struktur)-Formeln ansehen, eine lange Kohlenstoffkette ist ein Indiz für einen milden Emulgator. Bei Reinigungsprodukten lieber einen milden Emulgator, statt Tensiden? Auf jeden Fall! Das Prinzip des Reinigungsöls, was gewissermaßen auch die Reinigungsmilch einbezieht, ist es die Ansammlungen des Tages, mit Hilfe des Öls zu lösen und dieses dann durch den enthaltenen Emulgator abwaschbar zu machen. Öl und Wasser lassen sich nicht mischen, was bedeutet, dass eine Gesichtsreinigung mit Wasser das Gesicht nicht richtig sauber bekommt. Auch das Rubbeln mit einem Handtuch ist nicht so effektiv wie ein Reinigungsprodukt, ist zudem unnötig reizend für die Haut. Das Hautgefühl nach der Anwendung eines Reinigungsöls ist zu Beginn etwas merkwürdig. Fühlt sich an, als hätte man nicht allen Schmutz entfernt. Helfen kann da der Hintergrund, dass eben nicht zu viele eigene Hautfette entfernt wurden. Dieses Quietsch-Gefühl nach einer Reinigung ist ein Zeichen von verletzter Hautbarriere. Reinigungsprodukte, die auf milden Emulgatoren basieren und nicht auf Tensiden, und somit ihre Reinigungskraft durch das enthaltene Öl erhalten, sind der Hautbarriere zu Liebe bei allen Hauttypen vorzuziehen. Worin liegt der Unterschied zwischen Polysorbat 20 und 80? Die beiden Polysorbate haben verschiedene HLB-Werte. Der HLB beschreibt die Balance zwischen den lipophilen (fettliebenden) und hydrophilen (wasserliebenden) Eigenschaften von Emulgatoren. Diese Werte ranken nach Griffins System zwischen 0 und 20, wobei ein hoher Wert bedeutet, ein Emulgator lässt sich deutlich besser in Wasser lösen und ein niedriger Wert bedeutet, der Emulgator lässt sich besser in der lipophilen Phase (Öl- bzw, Fettphase) lösen. Beim HLB-Wert von 10 handelt es sich um einen ausgeglichenen Emulgator, der die Phasen gleich lieb hat. Polysorbat 20 hat einen HLB-Wert von 16,7, Polysorbat 80 hat einen HLB-Wert von 15. (HLB-Werte-Liste) Polysorbat 20 ist also hydrophiler und hat zu dem eine Mizellenbildungskonzentration (Was sind überhaupt Mizellen?), die 5-mal so hoch wie die von Polysorbat 80 ist. Das heißt wir brauchen von Polysorbat 80 nur eine geringere Konzentration, um eine Creme zu stabilisieren. Letzten Endes verlangen unterschiedliche Öle nicht gleich dieselben HLB-Werte um in einer Creme dispergiert (verteilt) zu werden, wodurch die Entscheidung, ob Polysorbat 20 oder 80, uns nicht von einem Produkt abhalten sollte, sondern schlicht von den Leuten getroffen wird, die wissen was gut für das Produkt und dessen Verwendung ist. Können Emulgatoren Wirkstoffe die über ein paar Tage in der Haut wirken beeinflussen? Für Emulgatoren allein, deren molekulare Masse größer als 500 g/mol ist, sehe ich keine reelle Chance, Klassiker wie Vitamin A und C, die noch Tage nach der Absorption aktiv sind, merklich zu beeinflussen. Warum sollte man Produkte wie Reinigungsöl und Conditioner vor dem Abspülen grundsätzlich erstmal lieber aufemulgieren? Emulgatoren lösen sich teilweise sehr gut in Wasser, jedoch niemals so gut, wie sich Wasser in Wasser lösen lässt. Wenn wir also im ersten Schritt eine kleine Menge Wasser nehmen und mit dieser unser Reinigungsöl aufemulgieren, dafür sorgen, die Emulgatoren gut im Wasser zu lösen, brauchen wir im nächsten Schritt nur noch mit neuem Wasser die Wassermoleküle, an denen die Emulgatoren hängen, an denen wiederum das Öl hängt, in dem wiederum der Schmutz gelöst ist, abspülen. Das funktioniert besser, als gleich nur mit viel Wasser zu versuchen, das Reinigungsöl abzuwaschen. Gibt es bestimmte Stoffe in der Haut, die durch Emulgatoren ausgewaschen werden können? Erst kürzlich hast Du auf Instagram über die beiden Klassiker-Masken von Paula's Choice berichtet. Unter anderem ging es dort um das schäumende Verhalten der Maske. Interessanter Weise hinterlegt PC keinem Inhaltsstoff der Maske für trockene Haut die Funktion eines Emulgators. Das müssen sie natürlich auch nicht, dennoch hinterlegen sie jedem Inhaltsstoff dieser Maske eine Funktion in Klammern. Eine Emulsion aus mindestens einer lipophilen und einer hydrophilen Phase ohne Emulgator. Dazu braucht es keinen Master um zu wissen, dass das Blödsinn wäre. Also gibt es hier mindestens einen Emulgator in dieser Maske. Dieser Emulgator ist auch in einem Überfluss vorhanden, als es für die Stabilität der Maske nötig wäre. Warum? Durch den erhöhten Emulgatoranteil, kann die Maske einen hohen Fettanteil vertragen und trotzdem am nächsten Morgen noch gut abgewaschen werden. Viele waschen ihr Gesicht am Morgen nur mit Wasser! Dadurch können nun zwei Sachen passieren: Zum einen können hauteigene Fette ausgewaschen werden. Daran würde ich keine großen Gedanken verschwenden, da ein Reinigungsprodukt generell dazu auch in der Lage ist und wir trotzdem nicht aufhören unser Gesicht zu waschen. Zum anderen bilden diese Fette eine okklusive Schicht auf der Haut, wodurch sich der Wassergehalt der Haut erhöht. Der transepidermale Wasserverlust sink damit. Yaaaaaaay. Dieses aufsteigende Wasser in der Haut könnte allerdings die überschüssigen Emulgatorenanteile aus der Maske herrauslösen und unter der okklusiven Schicht eine Tensidlösung über Nacht bilden (einfach nur die Emulgatoren in dem Wasser gelöst) und so die Hautbarriere über Nacht reizen. Aufgrund des überaus theoretischem Background ist auch hier Eigeninitiative gefragt. Wenn eine Maske für 20 Minuten Einwirkzeit ausgelegt ist und diese als Nachtcreme verwendet wird, weil günstiger, ist Aufregung bei böser Überraschung unangebracht. Unsachgemäße Verwendung ist Eigenverantwortung. Welche Kombi sollte ich meiden? Kombinationen würde ich nicht meiden. Es gibt sicherlich Kombinationen die ungeeignet sind und hoffentlich von den Entwicklern eines Produktes ausgeschlossen werden, allerdings sind wir nicht in der Lage das von außen vernünftig zu beurteilen. Kombinationen von passenden Emulgatoren haben den wunderbaren Vorteil, dass sie die Grenzflächen zwischen den beiden Phasen besser benetzen können und zu stabileren Emulsionssystemen beitragen. Können Emulgatoren die Haut pflegen und wenn ja, wie funktioniert das und welche sind das? Tatsächlich ist das möglich! Lecithin und Lanolin sind mir da die einzig bekannten, dessen Wirkung unabhängig bestätigt ist. Sicherlich lassen sich aber auch weitere Emulgatoren finden. Dann hoffentlich nicht nur unterstützt von den werbenden Aussagen der jeweiligen Firma. Die Funktionsweise bei Lecithin und Lanolin ist denkbar simpel: Fettsäuren. (Bei Lanolin auch Sterole wie z.B. Cholesterol.) Worauf bei Produkten mit Emulgatoren achten? Emulgatoren sind ein sehr spannendes Thema, wenn man sich für Hintergründe von Hautpflegeprodukte interessiert, so kann man sich schnell ein anfängliches Bild eines Emulgators anhand seiner chemischen Strukturformel und der molaren Masse machen. Bei sehr beanspruchter Haut kann es sich lohnen, einen weiteren Blick in pflegende Emulgatoren und DMS-Cremes zu werfen (Bei Google nach 'Dermal Membrane Structure Creme' suchen.). Sollte eine Creme sich negativ auswirken, diese absetzen, so simpel ist das. Ich kann nur darauf vertrauen, dass die Emulgatoren in angemessener Konzentration verwendet werden, die Entwickler unnötige Kosten vermeiden, aber wer kann uns schon glaubhaft sagen, dass das überall so ist?
- Wie funktioniert Salicyl-Vaselin?
Salicylsäure in simpler Formulierung - Vaseline. In manchen Apotheken ist Salicyl-Vaselin sowohl in 5 - als auch in 10%iger Version erhältlich. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe verrät Folgendes: Wirkstoff: 10g Salicylsäure. Die Tube enthält 100ml → 10g = 10% Sonstige Bestandteile: dünnflüssiges Paraffin (Paraffinum Liquidum) und weißes Vaselin (Petrolatum). Paula's Choice produziert ein Produkt mit ähnlich hoher Salicylsäurekonzentration. Die verwendete Menge wird sich in der Regel jedoch nur um ein Bruchteil handeln. In der EU ist dieses Produkt nicht zugelassen. Salicylsäure, wohin? Von Petrolatum wissen wir, dass es oben auf der Haut liegen bleibt. Dünnflüssiges Paraffin kann in die ersten beiden Schichten der Hornschicht (Stratum Corneum) penetrieren. Das heißt es gelingt in die ersten 0,045% der Haut. Das ist nichts. Ergo, Paraffinum Liquidum verschafft uns die Salicylsäure auch nicht in die Haut. Jeder der die 10%ige Version schon probiert hat, sollte wissen, dass die ganz schön Schmackes hat. Die Salicylsäure kann also nicht nur in der Salbengrundlage liegen bleiben. TEWL, leite uns den Weg. Wir verlieren andauernd Wasser über unsere Haut, zum einen durch das konstante (meist nicht merkbare) Schwitzen, zum anderen deshalb, weil Wasser bis an die Hautoberfläche diffundiert und dort verdunstet. Diesen Vorgang nennen wir den TEWL. Die Salbengrundlage der Salicyl-Vaseline ist nicht in der Lage Wasser aufzunehmen. Der Okklusionseffekt tritt ein. Der TEWL wird gemindert, Wasser sammelt sich unter der SalicylVaselin-Schicht. Durch das angesammelte Wasser lässt sich die Salicylsäure herrauslösen und ist nun in der Lage zu wirken. Die Salicylsäure lockert die Hornhaut auf, bis hin zum lösen der Keratinozyten. Deshalb wird sie zigmal in Akne, Verhornungs- und Anti-Schuppen Mitteln verwendet. Ihr überwiegend unpolarer Teil lässt sie gut im Sebum lösen. Das wünscht man sich doch mit fettender Haut. pH-Wert ohne Wasser? Wer bereits weiß, was die Bioverfügbarkeit von Säuren ist, fragt sich wie es mit dem pH-Wert aussieht. Salbe enthält kein Wasser, somit gibt es auch keinen pH-Wert, der gemessen werden könnte. Eine mit Salicylsäure gesättigte, wässrige Lösung befindet sich bei pH~2,4. Der pH-Wert des Säureschutzmantels pendelt sich unter Normalbedingungen bei 5,5 ein. Mehr als Vermutungen kann ich an dieser Stelle nicht anstellen, was sich für ein pH-Wert bei dem Herrauslösen der Salicylsäure ergeben würde. Zu unterschiedlich und einflussreich sind die jeweils verwendete Menge und eben der genauso individuelle pH-Wert. Ziemlich sicher lässt sich dagegen sagen, die Salicylsäure wird sich in ihrer Wirkung entfalten können. Interessant bleibt dennoch die Verwendung des okklusiven Petrolatums und des dünnflüssigem Paraffins. Unter Okklusion verstärkt sich die Wirkung der Salicylsäure, insbesondere unter Luftabschluss, wie es bei Salicylsäurepflastern der Fall ist. Es wird nicht umsonst davor gewarnt, hohe Konzentrationen Salicylsäure nicht leichtfertig unter Okklusion und großflächig anzuwenden. Das hängt ebenso mit der Gefahr von Salicylismus zusammen. Umgang mit der Salbe Klar sollte einem sein, diese Salbe hat es in sich. Wer das nicht hören will, wird das unter einer dickeren Schicht Salicyl-Vaseline im Gesicht schnell merken können. Zwei Methoden haben sich hinsichtlich Akne bei mir gelohnt. 1. Ab und zu die Salbe als dünne Maske für ca. 20 Minuten einwirken zu lassen und 2. abends punktuell aufzutragen. Ein wenig davon in eine Creme zu mischen ist natürlich auch möglich, Abrollprobleme nicht auszuschließen.
- Mein Deo funktioniert nicht.
Heute gibt es drei Tipps warum Dein Deo womöglich versagt hat. 1. Antitranspirant/-perspirant oder Deo? Deos müssen lediglich de-odorieren (ent-duften) können. Durch Duftstoffe, Alkohol und weitere antibakteriell wirkende Mittel oder auch Stärke, die die unerwünschten Duftnoten abfangen kann, wird das erreicht. Aluminiumsalze füllen das Potential zum Antitranspirant und können den Schweiß abhalten gebündelt an der Oberfläche aufzutreten, wo er uns unangenehm auffällt. Die Medien haben Dir immer noch Panik vor Aluminiumsalzen gemacht und keiner kam um Dich aufzuklären? Lass Dir von Agata im Artikel zu "Deos und Impfgegner" erklären, wie die Sachlage ist und ließ bei Adelsblass und Kunterbunt in aller Detailtreue die Dichtung und Wahrheit von Aluminiumsalzen. 2. Lange genug testen! Ein adequater Schutzfilm bildet sich erst über Tage der Anwendung. Im Schnitt sind es 10-14 Tage. Da sich der Film auch wieder abträgt, speziell durch die Rasur, muss der Film am Leben gehalten werden. Im Schnitt reicht einmal täglich zu füttern. Logisch erscheint so auch, warum die Firmen mit 72 Stunden Deos werben. Es wird sich zwar lustig darüber gemacht, wer denn bitte nur alle 72 Stunden duschen würde, dabei wurde schlicht der Hintergrund nicht verstanden bzw. gewusst. 3. Zeit zum Trocknen geben. Der Film schützt am effektivsten, wenn er Zeit zum Trocknen hatte. Zum Beispiel vor dem Schlafen gehen anwenden. Gleich wieder mit Schweiß belastet zu werden hindert das Deo einen ebenmäßigen Film zu bilden, der nicht überall Lücken aufweist, durch die der Schweiß austreten kann.
- Dein Sonnenschutz - Does it have what it takes?
Die UV-Strahlung der Sonne macht den größten Anteil der Hautalterung aus und das hat sich mittlerweile stark rumgesprochen. SPF ist aber nicht gleich SPF. SPF-Unterschiede Der Wert beschreibt das Vielfache unserer Eigenschutzzeit, die wir der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt sein können, ohne die Haut zu röten. Die Rötung wird fast komplett von der UVB Strahlung ausgelöst. Im UVA Bereich laufen wir als Konsumenten somit ziemlich blind. Toll, wenn der UVA-Schutz als PPD-Wert angegeben wird, aber selten der Fall! Die französischen Apothekenmarken sind da meist sehr vorbildlich. Das UVA-Siegel bringt ein wenig Licht ins Dunkle, worüber ich kurz und knapp auf MAGIMANIA geschrieben habe. Für Fortgeschrittene lohnt sich der Blick auf die INCI-Liste. Um die Top 3 UV-Filter ging es bereits in meinem Beitrag "Top 3 Anti-Aging INCI". Infrarot-Strahlung Längst ist es nicht mehr nur die UV-Strahlung, die im Bezug zur Hautalterung zur Sprache kommt. Die Folgen der Infrarot-Strahlung, speziell der IR-A-Strahlung haben Aufmerksamkeit erregt. Gegensätzlich zur UV-Strahlung ist IR-A der kurzwellige und IR-C der langwellige Teil der IR-Strahlung. IR-A ist energiereicher und dringt tiefer in die Haut ein als IR-B und -C! IR-B und -C hingegen erhöhen die Temperatur der Haut in den oberen Schichten. Die Auswirkungen der Infrarot-Strahlung belaufen sich auf: • weniger neues Kollagen • Abbau von Kollagen und Elastin verstärkt • weniger kollagen- und elastinbildende Zellen Da Hitze freie Radikale in der Haut freisetzt, fördert IR-Strahlung diese ebenfalls. Übersicht: Effekte von Hitze und IR-Strahlung Schutz vor Infrarotstrahlen Antioxidantien (AOX) deaktivieren freie Radikale. Freie Radikale aktivieren kollagenabbauende Enzyme. AOX verringern die Aktivität dieser Enzyme. Wir schützen unsere Haut also mit Antioxidantien gegen die Folgen der Infrarotstrahlen. Antioxidantien gegen Infrarotstrahlung: • Traubenkernextrakt potentiell (INCI: GRAPE SEED EXTRACT, RESVERATROL) • Kaffee- und Ferulasäure (INCI: CAFFEIC ACID, FERULIC ACID) • Vitamin C und E und alpha-Glucosylrutin • EGCG aus Grüntee (INCI: EPIGALLOCATECHIN GALLATE, CAMELIA SINENSIS EXTRACT) Heliocare 360 Auf Instagram haben das Heliocare 360 Gel oil-free SPF50 und Mineral Fluid SPF50+ schon seine Runde gemacht, eher wohl wegen der tollen, matten Textur. Viele (mich eingeschlossen) haben Probleme mit fettigen Sonnencremes, die bei hohen UV-Schutzwerten die Regel sind. Hier betragen die UVA-Werte mindestens 60% des SPF und gehören damit in die Sparte der PPD-Werte über 30. Für mich noch interessanter an den Produkten: Die Antioxidantien! Kaffeesäure, Ferulasäure, Vitamin C Derivat, Vitamin E, Grüntee-Extrakt... Klingelt's? Infrarotschutz durch 5 verschiedene Antioxidantien! Das ist tatsächlich überdurchschnittlich. Polypodium Leucotomos Extrakt hatte ich anfänglich wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Exotische Pflanzenextrakte werden so häufig angepriesen, so häufig sie sich jeglicher Grundlage entziehen. Dieser Extrakt hat allerdings eine erstaunliche Menge an Studien hinter sich, die seine Wirkungen belegen. Von einer Verbesserung der Zellmembran und Hemmung der kollagenabbauenden Enzyme ab 0,1% über einen UV-schützenden Effekt des Hautzyklus (Studie von IFC Group), die Verlängerung der Eigenschutzzeit (sowohl UVB als auch UVA) und der vermehrten Erhaltung von Immunzellen. Es gibt noch weitaus mehr Studien zu diesem Extrakt, falls jemand Interesse daran hat: Google Scholar. Auch sollte ich nicht vorenthalten, dass dieser Sonnenschutz die zwei Duftstoffe Limonene und Linalool enthält. Aqua, Cyclopentasiloxane, Zinc Oxide (nano), Titanium Dioxide (nano), Diethylhexyl Carbonate, Dibutyl Adipate Dicaprylyl Carbonate, Polyglyceryl-3 Polydinethylsiloxyethyl Dimethicone, PEG-30 Dipolyhydroxystearate, Cetyl PEG/PPG-10/1 Dimethicone, Nylon-12, Aluminium Hydroxide, Stearic Acid, Cyclohexasiloxane, Magnesium Sulfate, Phenoxyethanol, Polypodium Leucotomos Leaf Extract, Ethyl Ascorbic Acid, Ethylhexyl Ferulate, Ferulic Acid, Caffeic Acid, Physalis Angulata Extract, Caprylic Glycol, Melanin, Camelia Sinesis Extract, Tocopheryl Acetate, Panthenyl Triacetate, Parfum, Ethylhexylglycerin, Ethyl Linoleate, Caprylic/Capric Triglyceride, Oleyl Alcohol, Arabidopis Thaliana Extract, Triethoxycaprylylsilane, Glyceryl Stearate, Disodium EDTA, Butylene Glycol, Oxothiazolidine, Tocopherol, Lecithin, Sodium Benzoate, Linalool, Limonene Aqua, C12-15 Alkyl Benzoate, Arginine, Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid, Disodium Phenyl Dibenzimidazole Tetrasulfonate, Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine, Titanium Dioxide (nano), Hexylene Glycol, C14-22 Alcohols, C12-20 Alkyl Glucoside, Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate, Nylon-12 Myristyl Alcohol, Dipropylene Glycol Dibenzoate, Diethylhexyl Butamido Triazone, Phenoxyethanol, Polypodium Leucotomos Leaf Extract, Ethylhexyl Ferulate, Ferulic Acid, Caffeic Acid, Physalis Angulata Extract, Ceteareth-25, Caprylyl Glycol, Melanin, Myristyl Glucoside, Ethylhexyl Triazone, Caprylyl Methicone, Hydrolyzed Wheat Protein/PVP Crosspolymer, Glycerin, Ethyl Ascorbic Acid, Alumina, PPG-15 Stearyl Ether Benzoate, Disodium Ethylene Dicocamide PEG-15 Disulfate, Camelia Sinensis Extract, Ethylhexylglycerin, Tocopheryl Acetate, Xanthan Gum, Phytosphingosine HCL, Arabidopsis Thaliana Extract, Ethyl Lauroyl Arginate HCL, Panthenyl Triacetate, Parfum, Simethicone, Oxothiazolidine, Disodium EDTA, Silica, Ethyl Linoleate, Caprylic/Capric Triglyceride, Oleyl Alcohol, Butylene Glycol, Lecithin, Sodium Benzoate, Tocopherol, Linalool, Limonene Antioxidantien in Sonnencremes Antioxidantien werten den Sonnenschutz auf. Das kann durch Absorption von UV-Strahlen geschehen und durch positive Beeinflussung der Repair-Mechanismen der Haut. Alle reizarmen Antioxidantien sind zu Letzterem in der Lage, da sie freie Radikale neutralisieren, die sonst Proteine, Lipide und Zellen in der Haut angreifen. Manche Antioxidantien haben aber noch Bonus-Effekte, wie z.B. die Hemmung von kollagenabbauenden Enzymen oder den Schutz von Immunzellen. Reizarme Antioxidantien in Sonnencremes sind generell gut. Man kann aber auch einfach die Antioxidantien verwenden, dessen Wirksamkeit besonders gut erforscht ist. So haben es zumindest die Entwickler von Heliocare für die 360° Produkte getan.
- Wie okklusiv ist mein Öl?
Die Öle und Fette tragen im Wesentlichen zum breiten Spektrum der kosmetischen Produkte bei. Ein paar Grundlagen dazu möchte ich Euch heute näher bringen, für all diejenigen, die Spaß daran haben, ihre Produkte unter die Lupe zu nehmen. Eine Barriere aus Fetten Öl und Wasser mischt sich nicht, das kennen wir. Das bringt uns zum ersten wichtigen Punkt des Einsatzes von Fetten und Ölen: der Verlust von Feuchtigkeit. Feuchtigkeit können wir der Haut nicht zuführen, indem wir sie nass machen. Die Haut gibt andauernd Feuchtigkeit, von innen heraus, an die Umgebung ab. Dieser Verlust an Feuchtigkeit wird als TEWL beschrieben. Wenn nun einfach nur Wasser auf der Haut liegt und verdunstet, verstärkt das insgesamt sogar den Verlust an Feuchtigkeit, weil dadurch noch mehr Wasser nachgezogen wird. Wir möchten aber gar nicht zu viel Feuchtigkeit in Form von Wasser abgeben, also cremen wir uns ein. Cremes enthalten Fette und Öle, die eine Schicht auf der Haut bilden. Nun wissen wir ja, dass Wasser und Fett sich nicht mischt, also sind die Fette wie TürsteherInnen, die das Wasser nicht so leicht durchlassen. Diesen TürsteherInnen-Effekt nennen wir Okklusion. Je nachdem wie gut sich die TürsteherInnen positionieren, ist der okklusive Effekt ausgeprägt. Dabei können wir uns an ein paar Faustregeln halten: 1. Umso länger die enthaltenen Fettsäuren, desto okklusiver. Auf Olionatura gibt es zu sehr vielen Ölen die Anteile der Fettsäuren. Eine Fettsäure, die einen großen Anteil ausmacht, lohnt genauer anzuschauen und schon kann man sich ein besseres Bild über das Öl machen. Auch eine Suche bei Google Bilder kann helfen, um zu sehen, ob die Fettsäure kurz oder lang ist. Da es nun bereits sehr abstrakt wurde, werde ich am Ende das noch einmal zusammenfassen, damit die Informationen auch brauchbar sind. 2. Das Öl muss sich für einen stark okklusiven Effekt gut stapeln lassen. Vielleicht habt Ihr schon etwas von ungesättigten Fettsäuren gehört. Die haben andere Vorteile, schneiden für die Okklusion aber nicht ganz so gut ab. Wenn Ihr eine Fettsäure gegoogelt habt und da sind doppelte Striche in den Zickzack-Linien (Ausnahme ist die DoppelLinie mit dem O), bedeutet das, die Fettsäuren haben einen Knick pro Doppellinie. Diese Knicke sind dort, auch wenn es nicht so aussieht. Im folgenden Bild ist zweimal dieselbe Fettsäure gezeigt. Die obere ist in der Realität aber ebenso geknickt, wie die andere auch. Durch diese Knicke lassen sich die Fette nicht gut stapeln, das hat zur Folge, dass die Schicht, die sie auf der Haut bilden, durchlässiger ist. Zu sehen auf dem folgenden Bild, ist links die Linolsäure, die sich nicht gut stapeln lässt und wenig Okklusion bringt. Rechts Petrolatum, das Paradebeispiel für Okklusion. 3. Der Schmelzpunkt Das Stapelverhalten spiegelt sich auch im Schmelzpunkt wieder. Je höher der Schmelzpunkt für ein Öl liegt, umso besser lassen sich die Fettsäuren stapeln. Wenn sich die Fettsäuren nicht gut stapeln lassen, verflüssigt sich das Fett schon bei geringen Temperaturen und bildet eine durchlässigere Schicht. Für einen stark okklusiven Effekt, hat das Fett oder Öl ...viele, lange Fettsäuren wenig ungesättigte, also geknickte Fettsäuren einen hohen Schmelzpunkt Beispiele Anhand der Tabelle ist ganz klar zu sehen, dass Petrolatum alle drei Punkte für einen stark okklusiven Effekt erfüllt. Sheabutter glänzt daneben zwar, ist Petrolatum als Okklusivum jedoch weit unterlegen.
- Der beste mineralische Sonnenschutz?
Mineralische Filter begeistern mich, seit ich mich mit Hautpflege so leidenschaftlich gerne beschäftige. Deshalb dreht es sich jetzt auch um einen mineralischen Sonnenschutz, der eine zuerst endlos scheinende Suche beendet hat. Heliocare Mineral Tolerance Fluid Kleines Ratespiel vorweg: Auf welcher Gesichtshälfte trage ich das Mineral Tolerance Fluid? ;) Die Marke Heliocare ist auf Sonnenschutzprodukte spezialisiert. Das Mineral Tolerance Fluid ist dabei aus deren Sortiment gezielt für empfindliche Haut entwickelt wurden. Klingt das so, als wäre es nur für die Sensibelsten unter uns? Falls ja - schwer getäuscht. Gemeint ist: Es wurde auf Alkohol und Parfum bzw. Duftstoffe/ätherische Öle verzichtet. Sowohl Duftstoffe, als auch Alkohol, bieten der Haut keinen Mehrwert. Vielmehr können sie dafür Sorgen, dass die Haut sich schlechter regeneriert. Besonders wichtig also bei Problemhaut, aber auch für normale Haut von Interesse, auf beides in den Produkten zu verzichten. Konsistenz Fluid - Wie der Name sagt. Zum Vergleich habe ich einen Tropfen des Mineral Tolerance Fluids mit dem Clinique Mineral SPF 30 auf eine glatte Unterlage gegeben. Aber dieser Vergleich bringt nichts. ^^ Der Heliocare SPF ist wirklich ein Fluid, während ich den Mineral SPF von Clinique als Lotion einordne. Beide Tropfen scheinen aber so ähnlich, sei also vorsichtig mit solchen Bildern, heh! Immerhin lässt sich erkennen, dass das Fluid hell eingetönt ist. Tönung Das Produkt muss auf der Haut verrieben werden, also habe ich das auch getan. Die Unterseiten unserer Unterarme unterliegen weniger UV-Strahlung. Will sagen: Meine Unterarme sind weiß, weiß, weiß. Die "unsichtbare" Tönung sehen wir an dieser Stelle also am Besten. Zwei Tropfen, wie im oberen Bild, habe ich auf meinen Unterarm gegeben und zu einem Rechteck verteilt. Aber sieh an, das Heliocare Mineral Tolerance Fluid hat sich so gut gemacht, dass ich die Ränder nur erahnen kann. Beim Clinique SPF kann ich die Ränder und die weiße Farbe noch gut erkennen. Finish Im Bereich des Clinique SPFs kommt die Textur der Haut deutlich sichtbarer hindurch. Das hat damit zu tun, dass dieser SPF, im Gegensatz zum Mineral Fluid, nicht matt ist. Im nächsten Bild erkennst Du den Unterschied der Glanz-Eigenschaften beider Produkte noch einen Tick besser. Gerne hätte ich für Dich, falls Du dunklere Haut hast, auch ein hilfreiches Foto gemacht, aber ich habe nur helle Haut an mir. Laut Hersteller ist dieses Produkt auch für dunklere Haut geeignet, was ich stark hoffen will! Tragegefühl Das Fluid fühlt sich, während ich es noch im Gesicht verteile, ölig an. Nachdem es sich zum samtig-matten Finish gesetzt hat, wird sich, je nach Hauttyp, ein unterschiedliches Gefühl bemerkbar machen. Zinkoxid, stärker noch als Titandioxid, ist ein Absorbens, das Fett aufnehmen kann. Wenn Du nun trockene Haut hast, wird Deine Haut unter diesem Sonnenschutz spannen. Dieses Fluid gibt Dir nicht das Gefühl einer Feuchtigkeitscreme. Für ölige Haut kann das super sein, denn das Mineral Tolerance Fluid ist kaum spürbar auf der Haut und nimmt etwas Glanz des überschüssigen Fettes. Trockene Haut möchte dazu noch eine Feuchtigkeits- oder Fettcreme drunter packen. Der Deal, den ich hier eingehe, ist Folgender: Je nach Zustand meiner Haut, schichte ich mir unter diesen Sonnenschutz ein Serum, ein Fluid oder eine Creme. Es gibt Kombiprodukte, die sowohl das Gefühl der Feuchtigkeitscreme bieten und einen SPF haben, aber einen guten Sonnenschutz mit herausragender Textur & Finish zu finden ist schwierig. Bei Feuchtigkeitscremes ist das weniger schwierig, also lasse ich diesen Sonnenschutz genau das tun, was ich am ehesten von ihm erwarte: Mich vor der Sonne schützen. Schutz Bester mineralischer Schutz ... das klingt erst einmal weit hergeholt, ist es aber tatsächlich nicht. Obwohl meine Begeisterung für die Textur dieses Sonnenschutzes kein Ende zu finden scheint: Das Mineral Tolerance Fluid liefert beim Schutz vor den Strahlen der Sonne richtig ab! Erst einmal steht da ne ganze Menge an Information, die den guten Schutz des Produktes ausloben soll. SPF 50 und Broad Spectrum sind alte Bekannte und auf vielen Produkten zu finden. Unten links ist ein griechischer Buchstabe mit der Angabe ≥ 370 nm zu sehen → die kritische Wellenlänge. Das sagt uns, dass mindestens 90% des UV-Schutzes zwischen 290nm und 370nm in diesem Produkt wirken. Diese Angabe verdeutlicht aber erst einmal nur das Spektrum ab und nicht wie gut das Produkt vor den UV-Bereichen schützt. Zwei Sonnencremes können die gleiche kritische Wellenlänge haben, aber sehr unterschiedlich gut vor UV-Strahlung schützen. Wir wollen auf die PA++++ Angabe achten. Die sagt uns nämlich, dass der PPD-Wert (Wie SPF, nur für UVA-Strahlen) mindestens 16 erreicht. Einen hohen SPF zu erreichen ist keine Besonderheit mehr bei dem heutigen Angebot, meistens hapert es aber an einem guten Schutz vor der UVA-Strahlung. Viele Produkte mit hohem SPF haben also einen geringen PPD-Wert. Ich habe mir von offizieller Seite bestätigen lassen, dass das Mineral Tolerance Fluid mindestens einen PPD 30 erreicht. Das ist ein wirklich sehr guter Wert, wie ich ihn bisher in einem Sonnenschutz, mit Titandioxid und Zinkoxid als einzige UV-Filter und ohne Duftstoffe oder Alkohol, noch nicht gesehen habe. Zusätzlicher Schutz Interessant finde ich nun noch die weiteren Angaben, die im Prinzip auf zweierlei Wesentliches abzielen: Sichtbares Licht und Infrarotstrahlen. Blaues Licht ist mittlerweile recht bekannt als Therapie gegen Akne und zeigt bei kurzzeitigen Anwendungen keine Nebenwirkungen. Auf Dauer, wie wir dem blauen Licht, welches im Spektrum direkt an die UV-Strahlen angrenzt, durch die Sonne oder verschiedenen Displays ausgesetzt sind, scheint es verstärkt freie Radikale in der Haut auszulösen und unser Antioxidationssystem zu belasten. Sowohl in menschlicher Haut (Quelle), als auch bei Bestrahlung einer ß-Carotin-Schicht (Quelle) mit blauem Licht wurde ß-Carotin (wichtiges Antioxidans und Vorstufe von Vitamin A/Retinol) stark inaktiviert. Im Test mit der ß-Carotin-Schicht wurden verschiedene Sonnenschutzformulierungen angewendet. Es gibt unterschiedliche Filter, die man zum Schutz vor Sonnenstrahlung einsetzen kann. Viele davon lassen sich in Wasser oder Öl bzw. Fett lösen. Auf drei von denen möchte ich aufmerksam machen, welche kleine Partikel sind, die in den Cremes verteilt werden und sich nur schlecht lösen lassen. INCI - Bezeichnungen Titanium Dioxide Zinc Oxide Methylene Bis-Benzotriazolyl Tetramethylbutylphenol (Tinosorb M) Diese drei Partikel können vor den Strahlen des blauen Lichtes schützen und haben somit den Abbau von ß-Carotin vermindert. All die anderen UV-Filter wie Tinosorb S, Octocrylene, Avobenzone und co. haben dem ß-Carotin kein Schutz vor dem blauen Licht bieten können. Den Folgen der Infrarotstrahlen lässt sich zum Großteil mit Antioxidantien entgegenwirken, ebenso wie bei blauem Licht. Meiner Meinung nach, müssen wir nicht extra nach ausgewiesenem Infrarotschutz oder Ähnlichem Ausschau halten. Antioxidantien der Haut zufügen und sich gesund ernähren tut da bereits viel Gutes. Das Mineral Tolerance Fluid SPF 50 ist ordentlich mit Antioxidantien ausgestattet. Darunter Vitamin C und E, Ferulasäure, Grüntee-Extrakt und Kaffeesäure. Aqua, Dimethicone, Isododecane, C12-15 Alkyl Benzoate, Hydrogenated Polydecene, Titanium Dioxide, Zinc Oxide, Butyloctyl Salicylate, Alumina, Styrene/Acrylates Copolymer, Phenethyl Benzoate, PEG-9 Polydimethylsiloxyethyl Dimethicone, Nylon-12, Polypodium Leucotomos Leaf Extract, Ethylhexyl Ferulate, Ferulic Acid, Caffeic Acid, Physalis Angulata Extract, Caprylyl Glycol, Melanin, Camelia Sinensis Extract, Arabidopsis Thaliana Extract, 3-o-Ethyl Ascorbic Acid, Isohexadecane, Hydrogen Dimethicone, Phenylpropanol, Polyhydroxystearic Acid, Magnesium Sulfate, Tocopheryl Acetate, Dimethicone/PEG-10/15 Crosspolymer, Propanediol, Triethoxycaprylylsilane, Propylene Carbonate, Capryli/Capric Triglyceride, Panthenyl Triacetate, Butylene Glycol, Ethyl Linoleate, Oleyl Alcohol, Pentylene Glycol, Dipropylene Glycol, Sodium Citrate, Palmitoyl Hydroxypropyltrimonium Amylopectin/Glycerin Crosspolymer, 1,2-Hexanediol, Lecithin, Tocopherol, Hydrogenated Lecithin, Oxothiazolidine Antioxidantien werden über den Tag jedoch abgebaut, im Gegensatz zu den drei oben genannten UV-Filtern Titandioxid, Zinkoxid und Tinosorb M. Da diese stabil sind, habe ich gerne mindestens einen der drei Filter mit im Sonnenschutz. Nun endlich... habe ich das Gefühl, den perfekten SPF für mich gefunden zu haben. Leichte Textur, nicht fettig, kaum spürbar und an trockenen Hautstellen kann ich eine Creme drunter schichten. So bleibt das Mineral Tolerance Fluid absolut customizable. Es erledigt seinen Job als Sonnenschutz sehr gut mit bewährten Antioxidantien und einem UVA-Schutz, der sich für mineralischen Schutz echt sehen lassen kann. Leider ist dieses Produkt noch nicht so leicht erhältlich für uns, also habe ich es mir bei einer spanischen Apotheke bestellt. Mir wäre es das Produkt wert, weiterhin das Mineral Tolerance Fluid aus Spanien zu beziehen, denn nach drei Wochen täglicher Verwendung, ist meine Begeisterung kein bisschen gemindert. Natürlich drücke ich trotzdem fest die Daumen, dass Heliocare das Produkt auf den deutschen Markt bringen wird!
- Hautreinigung bei Akne
Bringst Du Akne auch noch mit mangelnder Hygiene in Verbindung? Wenn ja, dann herzlich willkommen in den 80ern! Erst einmal scheint es sinnig, dass viele mit fettiger Haut, die vielleicht sogar leicht verschwitzt dadurch aussehen, nun gerade Akne haben. Aber komisch, wie so viele penibel-hygienische Menschen dann trotzdem noch Pickel haben. Komisch, komisch. Porentiefe Reinigung Pickel sind Entzündungen innerhalb der Pore, wie Du sicherlich weißt, da Du all die Grundlagen über Akne bereits bei Pia auf SkincareInspirations erfahren hast. Falls nicht, möchte ich Dir sehr zu Ihren vorigen Beiträgen raten, die sich mit diesem und unseren kommenden Beiträgen in eine Reihe über Akne gliedern. Verlockend klingt es natürlich, all die Ablagerungen in der Pore zu entfernen, damit bloß nichts im Inneren der Pore zurückbleibt, was einen neuen Pickel verursachen kann. Möglich ist es vielleicht auch, aber dann würden wir unserer Haut zu sehr schaden. Wikipedia: Haar Zwischen den abgestorbenen Hautzellen der obersten Hautschicht sind Lipide angeordnet (roter Pfeil). Diese Lipide unterscheiden sich von den Lipiden aus denen der Talg (Sebum) zusammengesetzt ist, der entlang dem Haar, über die Pore an die Hautoberfläche gelangt (blauer Pfeil). Jetzt stell Dir mal vor, Du würdest mit einem Cleanser all den Talg entfernen wollen, der in der Pore sitzt (blauer Pfeil). Bevor Du so tief gelangst, hast Du oben an der Hautoberfläche (roter Pfeil) schon längst sämtliche Lipide der Hornhaut (Ceramide & co.) entfernt, die wichtig für die Hautbarriere sind. Reinigung mit Tensiden Die üblichen Cleanser basieren mit ihrer reinigenden Wirkung auf Tensiden/Mizellen. Tenside sind Inhaltsstoffe, die sowohl Wasser als auch Fett lösen und deshalb an alles fettige auf der Haut greifen können und sich dann mit Wasser abspülen lassen. Für weitere Infos zu Tensiden und einer Liste gängiger Tenside (zzgl. Irritationspotential) schau bitte hier → Tenside Faustregel: Anionische Tenside reinigen stärker und sind in der Regel aggressiver zur Haut. Die mildesten Tenside sind Nichtionische Tenside, aber viele von denen reinigen nicht gut genug, um all die Ablagerungen des Tages abzuwaschen. Alternative Einen Cleanser mit Lipidanteil verwenden! Für fettige Haut scheinen Lipide (= Fette) wahrscheinlich ersteinmal abschreckend, denn warum sollten wir noch mehr Fette auf unsere Haut geben, wenn die Fette, die bereits im Überfluss auf unserer Haut liegen, für Probleme sorgen? Gleiches löst Gleiches am besten, weshalb ein Reinigungsöl oder -Balsam hervorragend Make-Up, Sonnenschutz und alles andere, hartnäckige von der Haut entfernt. Der Trick hierbei ist, dass das Öl sich mit den Fetten und Ablagerungen auf der Haut vermischt und schon ein Emulgator im Reinigungsöl oder -Balsam ausreicht, um das Produkt mit Wasser abwaschen zu können. Ein Ölbasierter Cleanser ist weitaus effektiver als die klassischen tensidbasierten Cleanser und gleichzeitig noch milder, denn bei den Tensiden besteht das Potential, dass sie Proteine lösen und die Lipide der Hautbarriere durcheinander bringen. Ein sehr beliebtes Produkt dieser Kategorie ist das Balea Reinigungsöl, da mild formuliert, günstig und leicht erhältlich. Es kommt vor, dass Firmen nicht genügend Emulgator in den Ölbasierten-Cleanser geben und sich dieses Produkt nicht richtig abwaschen lässt. Um den Fall zu vermeiden, so einen Cleanser zu kaufen, lohnt es sich vorher Reviews zu dem jeweiligen Produkt durchzulesen. Ein zurückbleibenden Film des Cleansers finde ich bei Akne unvorteilhaft, weshalb auch pflanzliche Öle wie Kokosnussfett nicht allein dafür geeignet sind die Haut zu reinigen, denn wasserlöslich sind sie nicht. Falls Du bereits mehrere ölbasierte Cleanser ausprobiert hast und einfach keinen Gefallen an der Textur finden kannst, dann schau Dir Cleanser an, die neben Tensiden auch Lipide enthalten. Ein Beispiel dafür wäre die Skin Balancing Reinigungslotion von Paulas Choice. Die Lipide führen zu weniger Interaktion der Tenside mit den Hautfetten und Proteinen, können aber die Reinigungsleistung aufrecht erhalten (kommen jedoch nicht an Reinigungsöle/-balms ran). Diese Zwischenkategorie ist sehr weit gefächert, da die Produkte stark in ihren Anteilen von Tensiden zu Lipiden variieren. Double Cleansing Eine Methode der Gesichtsreinigung, bei der ein Ölbasierter Cleanser im ersten Schritt verwendet wird, um Make-up und Sonnenschutz zu entfernen und im zweiten Schritt ein Tensidbasierter Cleanser um die Haut zu reinigen. Wichtig zu wissen: Die Öle und Tenside können nicht zwischen Fetten aus dem Sonnenschutz/Make-Up und hauteigenen Fetten unterscheiden. Das heißt, ein Cleanser, wie z.B. der Clinique Take The Day Off Cleansing Balm kann ebenso gut zur Gesichtsreinigung verwendet werden. Die Tensidbasierten Cleanser sind häufig nicht effizient genug um Make-Up/Sonnenschutz gründlich zu entfernen. Das heißt nicht, dass man speziell einen Cleanser für das Make-Up und einen für die Hautreinigung benötigt, da die Produkte eh nicht zwischen beiden unterscheiden können. Die Gesichtsreinigung ist bei den meisten der irritierendste Teil der ganzen Pflegeroutine. Warum diesen doppelt ausführen und die Haut weiter belasten? → Langanhaltende Produkte auf dem Gesicht! Sie sind nicht so einfach zu entfernen, aber anstatt gleich zweimal zu reinigen, schau' doch mal, ob sich bei der Reinigung nicht noch was optimieren lässt. Verteilst Du das Produkt lange genug (~1 min.) im Gesicht und wäscht es gründlich genug ab? Alternativ zum Double Cleansing kannst Du auch den Ölbasierten Cleanser auf der Haut lassen und direkt mit dem Tensidbasierten Cleanser über den Ölfilm gehen und alles in einem runterwaschen. So werden die Tenside abgeschwächt und die Reinigungsleistung trotzdem verbessert. Stell' Dir auch die Frage, ob so viel langanhaltende Produkte Deiner Haut gut tun. Hochdeckende Foundation kann durchaus problematisch bei Akne sein und den Zustand verschlimmern. Cleanser mit Peelingkörnern Die kleinen Partikel in den Cleansern verstärken den Reinigungseffekt und bieten der Haut ein Peeling, allerdings ist das Potential gegeben, die Haut mit diesen Peelinkörnern zu verletzen wenn diese nicht rund sind und man viel Druck ausübt. Kleine Partikel von Aprikosenkernen oder ähnlichem sind besonders harsch, weil sie keine ebenmäßigen Kugeln formen, sondern Kanten und Spitzen haben, die Risse und Verletzungen der Haut zufügen können. Das nächste Problem ist der Effekt auf die Verhornung der Haut. Mechanische Peelings fördern die Verhornung. Du hast sicherlich schonmal bemerkt wie die Reibung an Deinen Füßen, wenn Du barfuß unterwegs bist, die Verhornung der Haut ankurbelt. Cleanser mit aktiven Stoffen Speziell die Inhaltsstoffe Benzoyl Peroxid und Salicylsäure werden mitunter in einen Cleanser integriert. So kann man sich zusätzlich etwas von den positiven als auch negativen Einflüssen der aktiven Inhaltsstoffe erhoffen, aber natürlich in geringerem Maße. Die Stoffe bleiben nur eine kurze Weile auf der Haut und werden dann abgespült. Es gibt Studien, die eine Wirksamkeit darlegen, aber sofern die aktiven Inhaltsstoffe genug Zeit haben, indem sie in Produkte eingebracht werden, die auf der Haut verbleiben, ist der zu erwartende Effekt selbstverständlich besser. Ein zweiter Nachteil dieser Cleanser ist deren erhöhtes Irritationspotential. Akne-Patienten sind meist schon mit aktiven Wirkstoffen vom Arzt ausgestattet, die ordentlich Nebenwirkungen auslösen. Wenn ich nun mit einer, durch Wirkstoffe gereizte Haut zu kämpfen habe, möchte ich meinen Cleanser so mild wie möglich haben, denn eine geschwächte Haut kann sich nur schwer selbst heilen. Ich hoffe der kleine Rundumschlag hat Dir geholfen, speziell als Einsteiger*in in die Thematik und Hände weg vom Seifenstück, der pH ist zu hoch!!!
- Anti-Akne Inhaltsstoffe
Weiter geht es in der Reihe mit Pia zum Thema Akne! Schaut auf ihrem Blog SkincareInspirations vorbei, um auch die anderen Beiträge dieser Reihe nicht zu verpassen. Da es nun doch mehr als nur eine Handvoll Wirkstoffe gibt, steige ich direkt mal mit einer Übersicht ein. Danach gibt es noch ein paar Infos zu den einzelnen Wirkstoffen. Von verschreibungspflichtigen Inhaltsstoffen habe ich Abstand genommen, da ich nicht in der Position stehe, Empfehlungen für diese herauszugeben und es dazu verleitet sich selber zu diagnostizieren. Benzoyl Peroxid (BPO; INCI: Benzoyl Peroxide) Hierbei handelt es sich wohl um so ziemlich den effektivsten und aggressivsten Stoff, den wir ohne Rezept bekommen können. In der Drogerie innerhalb der EU sollte es nicht zu finden sein, da es apothekenpflichtig ist. BPO tötet effektiv Aknebakterien, wodurch es über indirektem Wege entzündungshemmend wirkt, da die Bakterien, wenn sie Überhand in der Pore nehmen, Entzündungsprozesse vorantreiben und die Zellwand schädigen. Die mild keratolytische, also peelende Wirkung des BPO hilft auch bei komedogenen Pickeln, weshalb es mit Salicylsäure zusammen, eines der wenigen Inhaltsstoffe ist, die auch bei bereits entstandenen Pickeln noch helfen. Die vorwiegende Wirkung liegt aber bei der Milderung von entzündlichen Pickeln. Nebenwirkungen sind klassische Irritationen, die mit steigender Konzentration ebenfalls steigen. Studientechnisch gesehen gibt es nicht wirklich einen Grund höhere Konzentrationen zu verwenden, weil wir damit mehr Nebenwirkungen eingehen aber nicht zwingend einen besseren Effekt erzielen. 2.5% BPO stellten sich als ähnlich effektiv wie 10% BPO heraus. Das ist wahrscheinlich damit zu erklären, dass eh nur die Schicht an BPO, die beim Auftrag direkt schon Kontakt mit der Haut hat, überhaupt wirkt. TIPP #1: Nicht direkt mit Antioxidantien verwenden. BPO wirkt oxidativ, das heißt: Im Zusammenspiel mit Antioxidantien heben sich beide in ihrer Wirkung auf. Sobald das BPO Produkt aufgetragen wurde 2-3 Minuten warten, damit es wirken kann. Danach ist das BPO so gut wie zerfallen und Produkte mit Antioxidantien können aufgetragen werden. TIPP #2: Bei viel Körperfläche, die von Pickeln betroffen ist, kann ein BPO Waschgel ausprobiert werden. Die sind zwar längst nicht so effektiv wie leave on Produkte, lassen sich aber viel besser verteilen und da BPO Klamotten bleicht, ist eine Creme, die auf der Haut verbleibt unter Umständen problematisch. Zum Beispiel dann, wenn viel Creme auf dem Rücken verteilt wird, ein Shirt gleich übergezogen wird und das BPO noch gar nicht abreagiert ist sondern dann noch die Stofffasern bleicht. Hydroxysäuren Dazu zählen verschiedene Säuren, die meist AHA (auch: Fruchtsäuren) und BHA genannt werden. Gemein haben sie Ihre peelende Wirkung, in dem sie die kleinen Verbindungsstege, die die Zellen der obersten Hautschicht noch zusammenhalten, lösen oder zumindest lockern. Je nach pH-Wert, Art und Konzentration der Säure, werden unterschiedlich viele Verbindungen aufgelöst, jedoch keine Hautzellen. Die Hautzellen der oberen Schicht sind viel zu robust für die Säuren. Ein wichtiger Faktor der Entstehung eines Pickels ist die unordentliche Abschuppung von Hautzellen. Bleiben diese Zellen zu sehr aneinander kleben oder hängen in der Pore fest, kann es zu einer Verstopfung der Pore kommen, das Sebum wird eingesperrt, die Bakterien fühlen sich wohler und wohler und es kommt früher oder später zu Entzündungen durch die Stoffwechselprodukte der Bakterien. Gewebe und meist auch das Haar in der Pore werden zerstört. Die Hydroxysäuren setzen am Problem der Verstopfung an und sorgen dafür, dass weniger Hautzellen den Ausgang der Pore zu lange besetzen. Salicylsäure ist ein Spezialfall, da sie auch innerhalb der Pore schon Zellen löst, die im engen Bereich der Pore viel häufiger problematisch sind. Alpha Hydroxysäuren/AHAs (INCI: Glycolic-, Lactic-, Citric-, Malic- & Tartaric Acid) Konzentration: 5-15 % Geringere Konzentrationen (2-3 %) lockern die Verbindungen zwischen den Zellen. Höhere Konzentrationen (8-10%) lösen diese Verbindungen. Wasserlöslich und Hygroskop -> AHAs ziehen Wassermoleküle an sich und halten sie fest, dadurch wirken sie wie Feuchthaltemittel für die Haut. Beta Hydroxysäuren (INCI: Salicylic Acid) Der Begriff ist zwar für Salicylsäure nicht korrekt, dennoch wird Salicylsäure als so ziemlich einzige Beta-Hydroxysäure im Hautpflegebereich beschrieben. Konzentration bis 2% (mehr als 2% -> apothekenpflichtig oder Shampoo) comedolytisch (peelt überwiegend innerhalb der Pore -> genial bei Akne) entzündungshemmend (Akne hat immer mit Entzündung zu tun!) hemmt Bakterien ab 0,25% wirkt eher bei nicht-entzündlichen Pickeln, da aber diese immer die Vorstufe zu entzündeten Pickeln sind, kann Salicylsäure auf lange Sicht auch gegen entzündete Pickel vorbeugen. Poly Hydroxysäuren (INCI: Gluconolactone/Gluconic Acid, Lactobionic- & Maltobionic Acid) milder und stärker feuchtigkeitsbindend als AHA durch Milde gut mit anderen Wirkstoffen kombinierbar. Bei Aknepatienten ist häufig ein Overload an Wirkstoffen zu sehen, wodurch am Ende die Nebenwirkungen Überhand nehmen. Triclosan (Nicht mehr erlaubt) hemmt das Wachstum von Bakterien, kann damit die Mikroflora durcheinander bringen und sollte nicht als einziges Mittel verwendet werden. Alle bisher genannten Mittel würde ich Triclosan vorziehen. mechanisches Peeling verstärkt Verhornung der Haut (Hornhaut am Fuß), welche wiederum vermehrt Pickel entstehen lassen kann. ständiges Peelen verringert natürlich die Chance für Pickelentstehung, aber Achtung -> Teufelskreislaufs: Häufiges Perlen führt zu mehr Anreiz der Verrohung, dadurch wird noch mehr gepeelt und wiederum noch mehr Anreiz für die Verhornung der Hautzellen geschaffen. Passt auf, dass die Haut nicht überreizt wird. Je runder die Peelingpartikel desto besser, deshalb sind Partikel von z.B. Fruchtkernen sehr aggressiv, denn diese sind unregelmäßig geformt und irritieren die Haut zu stark mit ihren kleinen scharfen kanten und spitzen Ecken. Der individuelle Druck den wir ausüben mit den Partikeln auf unsere Haut ist immens wichtig. Je sanfter desto besser. Waschlappen Günstige Methode mechanischen Peelings Offen gewobener Waschlappen ist weniger peelend und milder als dicht gewobener Waschlappen. Teebaumöl 5% Teebaumöl so effektiv wie 5% BPO. Teebaumöl brauchte länger, zeigte dafür weniger Nebeneffekte -> aber Allergiepotential! Retinol Erhöht die Ausbildung neuer Zellen, aber verursacht keine verstopften Poren, da es für qualitativ hochwertigere Zellen sorgt, die nicht so sehr verklumpen. Zinksalze Zink ist wichtig für eine ganze Reihe an Enzymen. Topisch aufgetragen ist es entzündungshemmend und kann die Talgproduktion hemmen. -> einer der wichtigen Faktoren bei Pickelentstehung. Hier sei mal erwähnt, dass es schwierig ist, überhaupt mit äußerlich aufgetragenen Stoffen, die Sebumproduktion zu vermindern. Zink ist einer der wenigen Stoffe die dafür zur Verfügung stehen. Nicotinamid (INCI: Niacinamide) Entzündungshemmend 4% so effektiv wie 1% clindamycin (Antibiotikum), dafür bilden Bakterien keine Resistenzen gegen Niacinamide aus, was bei Antibiotika mitunter ein Problem darstellt. Schwefel (INCI: Sulfur, Sodium Sulfacetamide) antimikrobiell und keratolytisch In der Regel mit Resorcinol kombiniert, welches alleine nicht wirksam genug ist. Die Kombi ist leider irritierend und sensibilisierend. Erhöhtes Risiko komedogen zu wirken. Azelainsäure (INCI: Azelaic Acid) Aknemilderung vergleichbar mit 5% Benzoyl Peroxide und 0,05 % Retinsäure Ob es in einer Creme oder einem Gel vorliegt hat einen deutlichen Unterschied auf die Penetration der Säure in die tieferen Hautschichten! In einer Creme penetriert die Säure schlechter als in einem Gel. Wirksamkeit von Azelainsäure ab 10% Vitamin C (INCI: Ascorbic Acid), Vitamin E (Tocopherol), Grüntee-Extrakt (Cameillia Sinesis) & Resveratrol Unterstützend! Schützen das Sebum vor Oxidation (diese führt in Folge zu Irritationen) wirken entzündungshemmend Das waren nun die Inhaltsstoffe, die ich am wichtigsten fand zu erwähnen. Viele davon kennt ihr bereits, manchmal weiß man auch über einen Inhaltsstoff, aber denkt dann doch nicht daran diesen Stoff mit in die eigene Routine einzubauen. Gängig sind Salicylsäure und Benzoyl Peroxid als Einstieg in die eigenständige Behandlung der Pickel und ich würde jedem empfehlen das zumindest mal ausprobiert zu haben. Ich denke es sind genügend Inhaltsstoffe dabei, dass man da rumprobieren kann. Hier geht es noch zu einer aufschlussreichen Review sämtlicher der auch hier genannten Inhaltsstoffe => Over-the-counter Acne Treatments
- Akne und Narben
Selbst wenn die Akne unter Kontrolle ist, ja vielleicht sogar überwunden, die Narben können eine Erinnerung an die ehemaligen Pickel sein. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich mich zurückgehalten habe, jeden Pickel mit Gewalt auszudrücken. Sehr schnell bemerkt man, ob ein Pickel so weit ist, um ausgedrückt zu werden. Wie entsteht dabei die Narbe? Bei Pia haben wir bereits gelernt was die Faktoren für eine Entstehung eines Pickels sind. Die Verstopfung der Pore durch zu viel Keratin, das Sebum, welches in der Pore aufgrund der Verstopfung festsitzt, ein Überschuss an Bakterien, die sich dort breit machen, weil sie sich in dieser verstopften Pore wohl fühlen und eine Reihe von Entzündungsreaktionen, die durch Stoffwechselprodukte der Bakterien entstehen. Stellt Euch nun vor die Pore füllt sich weiter auf mit Sebum, Keratin und Bakterien, wie ein Luftballon, der mit Wasser gefüllt wird. Irgendwann fängt der Luftballon an zu spannen. Solange die Pore nicht maßlos überfüllt ist, kann sich die Pore, nachdem der Pickel verschwunden ist, wieder normal verhalten. Den Luftballon können wir auch wieder erneut befüllen, wenn wir ihn nicht mit der Wassermenge überlasten und das Wasser wieder aus dem Ballon wieder weggekippt haben. Was aber, wenn wir den Luftballon so sehr befüllen, dass er sich nicht nur dehnt, sondern platzt? Dann ist er dauerhaft beschädigt und es ist schwierig den Luftballon wieder zu flicken. Stellt Euch nun vor die Pore war dieser Luftballon... Die Pore war so überfüllt, dass die Wand der Pore an einer Stelle gerissen ist und der Inhalt auslaufen konnte. Mein Wunsch dabei wäre, dass sich das Loch zum Abfließen ganz oben auf der Haut befindet. Dass der Inhalt nach draußen an die frische Luft kann. In einigen Fällen läuft das aber nicht so und der Inhalt der verstopften Pore kann ins Innere der Haut. Der Inhalt besteht ja nicht nur aus Sebum und Keratin, es besteht aus Bakterien und einer Reihe entzündungsfördernder Stoffe. Hier geht es dann richtig mit Schädigungen der Hautstruktur los. Der Druck der durch weitere entzündungsfördernder Stoffe entsteht, treibt die ganzen Entzündungen noch tiefer in die Hautschichten und die uns bekannte zystische Akne ist entstanden. Diese Form von Akne ist deshalb so wahnsinnig riskant auszudrücken, weil der Druck auf die Pore und die unterliegende Haut bereits schon stark lastet. Jede weitere Belastung durch Quetschen und Drücken der Haut, kann zu einem neuen Loch führen und/oder die bereits innerlich ausgelaufenen Stoffe noch weiter in der Haut verteilen. In der Oberhaut liegen die ganzen Zellen, die aus den Stammzellen gebildet werden und auch erneut gebildet werden. Darunter jedoch haben wir die Matrix aus Kollagen- und Elastinfasern. Erreicht der Inhalt der verstopften Pore die Fasern kann er dessen Strukturen (zer-)stören. Werden diese Strukturen zerstört und die Fasern abgebaut, fehlt uns die Stütze der Oberhaut und diese fällt nach Innen. Solange der ganze Inhalt aus Sebum, Keratin und Bakterien noch in der Haut liegt und Druck ausübt, wird die Oberhaut mit nach Außen gedrückt, sobald der Inhalt aber entfernt wurde, fällt die Haut zusammen. Ich selber kenne das unter anderem bei Pickeln, die von der Größe mindestens so groß wie mein Nagelbett waren. Nach dem glorreichen Ausdrücken konnte ich merken, wie ein Hohlraum unter der Haut zu spüren war. Das waren bei mir damals in einem speziellen Fall fünf zystische Pickel die aufeinander lagen (vier aneinander, der fünfte in der Mitte oben drauf). Vorne auf der Nasenspitze hat sich das abgespielt und ich wollte die fünf so schnell wie möglich loswerden... das ist eine Narbe, die ich bis heute noch sehen kann, aber sie ist deutlich kleiner als früher. Wie verhindere ich Narben? Erst einmal gilt bei Narben, wie bei Hautpflege generell: Prävention ist am effektivsten! Erwartet nicht, dass Ihr Euch nicht drum scheren müsst, Pickel zu verhindern und auf Eure Haut Acht zu geben und dann am Ende die davon zurückgeblieben Narben so einfach wieder loswerdet. Die Pickel möchten wir schnell loswerden ja, aber denkt zumindest daran, wie lange die Narben bleiben können im Gegensatz zu den Pickeln selbst. Ich habe letzten Monat zu den Inhaltsstoffen einen Beitrag geschrieben, die helfen Pickeln vorzubeugen und Pia hat einen Beitrag zu Akne im Erwachsenenalter verfasst. Nun ist die zystische Unterlagerung schon da. Vergesst nicht: Die Pore steht bereits unter Druck! Mit zusätzlichem Druck auf den Pickel geht Ihr ein hohes Risiko ein, die Entzündung in der Haut zu vergrößern. Mechanische Peelings und mit Handtüchern stark reibend übers Gesicht fahren ist maßgeblich entzündungsfördernd. Lasst die Unterlagerung in Ruhe und versucht sie nur lokal zu beeinflussen: z.B. durch Azelainsäure, Salicylsäure oder Benzoyl Peroxid. Die Unterlagerung ist geplatzt. Es blutet. Blut befindet sich nicht in der Oberhaut, aber in der Lederhaut, wo sich die Kollagenfasern befinden. Wenn der Inhalt der verstopften Pore die Lederhaut erreicht, also die Kollagenfasern, kann dort die Struktur abgebaut werden und eine sichtbare Narbenbildung ist möglich. Nun ist es extrem wichtig, wie wir mit so einer Wundheilung umgehen. Alles Folgende kann erheblichen Einfluss auf die Narbenbildung haben. Die Kruste Sie sieht nicht sonderlich schön aus, aber sie ist wichtig! Sie schützt unsere frische Wunde, die gerade durch das Ausdrücken des Pickels frei wurde. Nach allem ist schließlich nicht nur das Kollagengerüst beschädigt sondern weit vorher schon Bestandteile der Oberhaut. Das Entfernen des Inhalts der verstopften Pore lässt eine Lücke zurück, die geschlossen werden soll. Zuerst wird die Lücke mit Blut gefüllt, wobei gleichzeitig Stoffe am Rand der Lücke, dafür sorgen, dass nicht übermäßig viel Blut ausläuft und das Blut an der Oberfläche verkrustet. Ist nun viel Krustenüberschuss auf der Haut, würde ich davon etwas abnehmen, aber niemals die ganze Kruste. Ein dünner Krustenfilm muss zurückbleiben, um die frisch gebildeten Substanzen zu bewahren. Kratzen der Wunde kann die neuen Substanzen so schädigen, dass sich überhaupt erst eine sichtbare Narbe bildet. Zudem ist die Wunde sehr anfällig und nicht gut gewappnet für weitere Entzündungen. Mit dem Finger auf der Wunde rumzudrücken kann Bakterien einschleusen, die die Wundheilung erheblich beeinträchtigen. Sonnenschutz Auch wenn es hilft die Wunde vor den Sonnenstrahlen zu schützen: Besser ist es keine okklusiven Schichten, wie Sonnenschutzcremes es häufig sind, aufzutragen und die Sonne für 1-2 Tage zu meiden. Im Anfangsstadium der Wundheilung ist die Haut am schwächsten und negative Einflüsse entwickeln ihre größte Wirkung. Habe ich alles hinter mir! Die Wundheilung liegt hinter mir und ich schere mich hier seit Ewigkeiten mit den Narben rum. Neue Narben möchte ich verhindern, aber was tue ich mit denen die bereits da sind? Schaut Euch an, ob Ihr wirklich eine Narbe vor Euch habt. Recht regelmäßig wird von Aknenarben gesprochen, aber gemeint sind gar keine Narben, sondern die pink-rötlich bis bräunlichen Verfärbungen, die nach einem Pickel zurückbleiben können. Pia hat einen Beitrag zu der Hyperpigmentierung bei Akne und was Ihr dagegen tun könnt verfasst. Erkennen könnt ihr den Unterschied zwischen einer flachen Narbe oder einer Hyperpigmentierung daran, dass bei einer Narbe die Textur der Haut anders ist. Der Fleck fühlt sich glatter oder rauer, als die umliegende Haut an. Vitamin E Es ist ein wichtiges Vitamin oben auf der Haut, um unsere hauteigenen Fette zu schützen. Es gibt jedoch keine handfesten Beweise, dass es hilft Narben zu mindern. Die Aquaphor wurde pur getestet auf die Verbesserung von Narben und zusätzlich wurde die Aquaphor mit Vitamin E versetzt, dass eine Konzentration von ca. 21,4% erreicht wurde. Resultat: In 90% der Fälle hatte Vitamin E keinen Effekt, oder verschlimmerte das Erscheinungsbild der Narben. 33% der Testpersonen bekamen dazu irritierte Haut, aufgrund der hohen Vitamin E Konzentration. Aloe Vera Allbekannte Heilpflanze für Sonnenbrand und dieser kommt hier indirekt auch mit ins Spiel, denn es gibt keinen Beleg dafür, dass Aloe Vera bei Narben hilft. Ein Aloe Vera Gel soll bei Brandwunden helfen, was mir logisch erscheint, da so ein Gel zu einem gewissen Grad, der Wunde die Wärme entziehen kann, was so nebenbei auch die Hauptwirkung bei After-Sun Gels bestimmt. Das muss aber innerhalb kurzer Zeit nach der Entstehung der Wunde geschehen, wo die Wärme noch dementsprechend Auswirkung hat. Diese Wirkung hat bei längst entstandenen Aknenarben keinen Einfluss mehr. Schaden tut Aloe Vera Gel der Aknenarbe allerdings auch nicht. Silikongele In manchen Fällen handelt es sich bei den Narben nicht um einen Verlust von Kollagen, sondern um erhöhte Kollagenproduktion, wodurch die Narbe als erhabene Haut hervorsteht. Hierbei können Silikongele helfen (bei jeglicher Narbenprävention hilfreich). Wie genau die Silikongele den Einfluss auf die Narben bewirken ist dabei nicht geklärt. Theoretisiert wird über den erhöhten Feuchtigkeitsgehalt in der Haut, wobei gleichzeitig ausreichend Sauerstoff durch die Silikonschicht diffundiert, der einen Einfluss hat. Ebenso könnte es aber auch nur der Druck auf den Sauerstoff sein, der ausgeübt wird, die leicht erhöhte Temperatur der Haut oder die Tatsache, dass das Silikongel eine Form von Schutzfilm darstellt. Dermaroller Sind kleine Rollen mit winzigen Nadeln, bestimmter Länge, die handgehalten über die Haut gerollt werden und viele schmale Kanäle oder auch Löcher in die Haut stechen. Das Stechen bis in die Lederhaut stellt eine Verletzung der Haut dar, die den Wundheilungsprozess anregt und sich tatsächlich mit der Blutung Wachstumsfaktoren bilden und die Kollegenbildung angeregt wird. Sehr unumständlich, das Prinzip vermittelt uns eine Logik, die uns überzeugt und sogar dabei helfen kann die Narben optisch dauerhaft zu minimieren. Ich würde nicht empfehlen einen Dermaroller privat anzuschaffen, da die Haut bei der Anwendung desinfiziert sein sollte. Ebenso der Dermaroller! Stecht ihr Euch Bakterien, die im Badezimmer sehr vielfältig vorkommen, bis in die Lederhaut kann niemand garantieren, dass die Haut dabei nicht mit einer heftigen Immunreaktion reagiert. Zuhause ist die Tendenz gegeben den Dermaroller zu häufig zu nutzen, da viel besser sein müsste, wenn ein wenig Dermarolling schon gut ist. Beim Dermarolling oder Microneedling geht es darum den Wundheilungsreflex der Haut günstig auszunutzen und nicht ständig die Haut mit Nadeln zu verwunden. Folge des Dermarollers kann also nicht nur die Reduktion von Narben sein, sondern ganz real auch die Bildung einer Menge neuer Narben. Wollt Ihr das Risiko eingehen, nur weil Ihr das Geld für ein professionelles Microneedling nicht ausgeben möchtet? Mir ist klar, dass... Narben eines der enttäuschendsten Hautprobleme sind. Es ist frustrierend, weil eine Narbe ein tiefgreifender Schaden der Haut ist. Es handelt sich nicht mehr nur um kleine Mängel der Haut, wie z.B. Ceramid- oder Antioxidantienmangel. Sobald die Oberhaut an einer Stelle komplett zerstört wurde, wird die Stelle erst einmal mit Blut gefüllt und der Regenerationsprozess eingeleitet. Stören wir diesen Regenrationsprozess zwischendurch machen wir uns eine Menge kaputt. Zum Beispiel kann die Regeneration der eigentlichen Oberhaut verhindert werden und es bildet sich stattdessen nur ein Kollagengebilde in der Haut. Aber die nach innen liegenden Narben sind in der Mehrheit der Fälle das Problem bei denen es an Kollagenstruktur mangelt. Nutzen wir also die uns altbekannten Stoffe, die einen Einfluss auf das Remodellieren der Haut und die Kollagenanregung haben. · Vitamin C (als Ascorbinsäure) -> sehr gerne für Wundheilung genutzt · Alpha-Hydroxysäuren, speziell Glykol- und Milchsäure · Vitamin A (Retinol oder Retinaldehyde) Kosmetika dürfen keinen physiologischen Einfluss auf die Haut haben (auch wenn die letzten drei Inhaltsstoffklassen diesen unweigerlich haben können und sich im Graubereich der Kosmetika befinden) und somit ist nur logisch, dass eine Behandlung von Narben über frei verkäufliche Produkte nur mit eingegrenzten Erwartungen zu genießen sei. Chemische Peelings in einem Kosmetikstudio in höheren Konzentration haben natürlich einen weitaus größeren Einfluss auf die Narben als AHAs für die Homecare, da diese nach Art, Konzentration und Anteil freier Säure unterschiedlich tief, aber eben auch deutlich tiefer auf die Haut einwirken. Lasst Euch dafür von KosmetikerInnen beraten, denn hochkonzentrierte Peelings sollten nicht im Selbstversuch getestet werden. Sprecht bei bisher unzufriedenen Ergebnissen mit Eurer Hautärztin oder Eurem Hautarzt über Laserbehandlungen oder Tretinoin. Kombinationstherapien von Tretinoin und Chemischen Peelings sind beispielsweise stark einwirkend auf die Restrukturierung der Haut. Mitzunehmen aus diesem Beitrag ist wohl die Tatsache, dass der Umgang mit der Wunde während ihrer Heilung den größten Einfluss auf die Narbenbildung hat, dass Prävention uns viel Kopfzerbrechen erspart und es tatsächlich Kosmetika gibt, die unterstützend helfen, aber die wahren Effekte hier nicht zu finden sind. Falls Ihr Erfahrungen zu Eurem Verlauf der Akne und zurückgebliebenen Narben gemacht habt und diese in den Kommentaren teilen möchtet, lade ich Euch dazu herzlich ein. Mich interessiert sehr womit Ihr Erfolge und Misserfolge habt, verstehe aber, wenn Ihr das für Euch behalten möchtet.